Über 52.000 Jugendliche verlassen das deutsche Schulsystem jährlich ohne Abschluss. Die Kultusminister nehmen das schulterzuckend zur Kenntnis. Initiativen, den Drop out zu stoppen, gibt es keine.
Alle sprechen über den Digitalpakt und die Grundgesetzänderung. Niemand über das, was danach kommt. Denn die Gelder werden nicht fließen, ohne dass die Schulen Medienkonzepte vorlegen. Und darauf sind sie denkbar schlecht vorbereitet.
Nanotechnologie, Genetik und Künstliche Intelligenz werden unsere Zukunft verändern und starken Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen haben. 1,5 Millionen Jobs werden bis 2025 wegfallen und 1,5 Millionen neue Jobs entstehen, so eine Studie des IAB. Wirtschaft und Politik bereiten sich darauf vor und machen sich auf dem diesjährigen Digital-Gipfel gegenseitig Mut. Doch was heißt das heute für die Bildung derjenigen, die 2025 ins Berufsleben eintreten?
11 % aller allgemeinbildenden Schulen sind in privater Trägerschaft. Privatschulen sind längst kein Randphänomen. Sie füllen Versorgungslücken des staatlichen Schulsystems und bieten eine Alternative für diejenigen, die mit dem Angebot staatlicher Schulen unzufrieden sind. Dabei sind sie nicht zwingend besser: weder in den Schülerleistungen noch in der digitalen Ausstattung. Aber sie sind konsequenter und professioneller. Ein Blitzlicht vom Bundeskongress der Privatschulverbände.
Auf der Konferenz des Forums Bildung Digitalisierung stellte A. Schleicher Daten vor, die zeigen das kleine Klassen nicht zwingend bessere individuelle Förderung bedeuten, sondern Lehrkräfte aufgrund der hohen Unterrichtsdeputate auch von ihrer Professionalisierung abhalten. Digitalisierung bietet Entlastung für Lehrkräfte und die Chance auf den pädagogischen Freiraum, den sie brauchen, um epistemischen Kompetenzen bei den Lernenden aufbauen – etwas, was Technologie nicht substituieren kann.
In der Türkei wird gerne gelesen, doch der Buchmarkt in der Türkei wird immer zentralistischer. Am Beispiel der Leseförderung in Deutschland sieht man, dass ein Bildungsproblem sich auch gemeinschaftlich lösen lässt und dass die Vielzahl und die Vielfalt von Bildungsangeboten Lehrenden und Lernenden zugutekommen. Weil individuelle Förderung in heterogenen Gruppen dann möglich und praktikabel wird, wenn unterschiedliche Unterrichtsmethoden und Lernmaterialien zur Verfügung stehen.
Auf der kostenfreien Plattform KIALO kann jeder eine These einstellen und mit anderen diskutieren - solange er sie nur mit gleich vielen Pro- wie Contra-Argumenten unterlegt.
Viele Schulleiterstellen sind unbesetzt. Dabei ist eine gute Schulleitung von großer Bedeutung für die Qualität von Schule. Doch Schulleitungen sind stark belastet und werden bei ihrer Arbeit wenig begleitet. Ein Plädoyer für mehr Aufmerksamkeit diesem wichtigem Beruf gegenüber.
Der Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozioökonomischem Status der Eltern ist in Deutschland ungebrochen stark. U.a. Kinder mit Migrationshintergrund haben sehr schlechte Bildungschancen. Sie brauchen Vorbilder - wie z.B. Lehrkräfte mit Migrationshintergrund.